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Timotheus #11 Vorbilder

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Obschon wir in manchen Timotheus-Ausgaben schon vereinzelt Kurz-Biographien entdecken konnten, gibt es in der nunmehr 11. Ausgabe des Timotheus-Magazins eine ganze Reihe von Kurzbiographien unter dem Thema „Vorbilder“. Grundlegend für das Heft ist der einführende Artikel „Vorbilder des Glaubens“, wo auch dargelegt wird, warum es sinnvoll ist, sich mit Vorbildern zu beschäftigen. Daraufhin folgen die Biographien von 5 Personen, die besonders im deutschen Sprachraum eher unbekannt sind, obwohl Johann Gerhard Oncken, über den wir im Heft auch lesen dürfen, selbst wichtige Arbeit in Deutschland geleistet hat – nur weiß dies heute kaum einer in christlichen Kreisen noch.

Für mich war besonders die Biographie von John Gresham Machen interessant und lesenswert, weil ich den Namen immer wieder gehört hatte und auch schon ein wenig in Büchern von ihm gelesen hatte, aber dann doch nicht wusste: Wer war dieser Mann?

Für die weiblichen Leser dürfte im Besonderen der Artikel über Susannah Spurgeon lesenswert sein, handelt es sich doch um die einzige Frau, die im Heft portraitiert wird. Sicher stand Susannah Spurgeon im Schatten ihres Mannes, über den und von dem es weit mehr zu lesen gibt, aber man kann sicher sein, dass Charles Haddon Spurgeon ohne seine Frau nicht das gewesen wäre, was er mit ihr war. Sehr interessant auch zu lesen, wie sich die beiden näher kamen.

Ich finde die Auswahl der Vorbilder durchaus gelungen (Susannah Spurgeon, Jonathan Edwards, John Bunyan, John Gresham Machen, Johan Gerhard Oncken) , weil die Personen im deutschsprachigen Raum durchaus unbekannt sind und man so durchaus wieder Anregungen bekommen könnte, nach der einen oder anderen Biographie zum einen oder anderen Vorbild zu suchen. Die Artikel lasen sich sehr eingängig und fassten doch sehr prägnant das Leben der genannten Personen zusammen.

Wieder noch kurz ein paar Worte zum Design: Es ist – und bleibt – erstaunlich, wie sehr man hier bereit ist zum Experimentieren. Das Einzige, woran man sich am Heft wohl gewöhnen kann, ist die doch eher konstant gute Qualität der Artikel, die äußere Form verändert sich immer wieder drastisch. Das ist für ein Printmagazin durchaus ungewöhnlich, hat aber auch was für sich.

Genauso wie das Design immer wieder neue Schritte geht, verändert sich in dieser Ausgabe teilweise auch der Inhalt, so setzt sich die elfte Ausgabe von den anderen Ausgaben dadurch ab, dass nicht so sehr ein Lehrthema behandelt wurde, sondern Personen. Aber hierzu kann man (weiter unten im Artikel) im Editorial lesen, was die Herausgeber sich dabei dachten…


Die 11. Ausgabe ist bereits auch schon online zu lesen:
  • Vorbilder des Glaubens (Waldemar Dirksen)
  • Susannah Spurgeon (Hans-Werner Deppe)
  • John Bunyan (Nils Freerksema)
  • John Gresham Machen (Daniel Facius)
  • Johann Gerhard Oncken (Peter Schild)
  • Jonathan Edwards (Jonas Erne)

Editorial von Peter Voth:

Aus mehreren Gründen ist diese Ausgabe „besonders“ und „anders“. Zum ersten Mal seit dem Start von „Timotheus“ ist kein explizit grundlegendes und biblisches Lehrthema der Gegenstand einer Ausgabe. Bereits bei der Gründung von „Timotheus“ haben wir uns überlegt, hin und wieder „auszubrechen“ und vielleicht eher untypische Themen zu behandeln. Nach zehn Heften, in denen wir biblische Basics wie Nachfolge, Glaube, Sünde, Frieden, Gottesfurcht, Kreuz, Demut, Buße und das Gesetz betrachtet haben, ist nun der richtige Zeitpunkt, ein etwas „anderes“ Heft zu machen. Wie bereits auf dem Cover unschwer zu erkennen, handelt dieses Heft von Menschen. Menschen, die längst verstorben sind. Menschen, die im deutschsprachigen Raum auch eher unbekannt sind und erst jetzt im „reformatorischen Aufbruch“ bekannter werden.

Warum Menschen? Warum Biografien? Für uns als „Timotheus“ ist der reformatorische Grundsatz „Solus Christus“ keine Floskel. Wir legen großen Wert darauf, dass Christus im Mittelpunkt unseres Lehrens, Glaubens und Lebens ist. Warum also Biografien? In dem Bewusstsein, dass alle Menschen verlorene und unfähige Sünder sind, deren einzige Hoffnung darin besteht, von Christus gerufen und errettet zu werden, haben wir auch diese Menschen betrachtet. Es waren keine Gutmenschen. Es waren Sünder wie du und ich.

Und so macht der zweite Blick deutlich, dass diese Ausgabe nicht die Stärke und Gerechtigkeit des Menschen widerspiegelt und verherrlicht, sondern die unendliche Gnade, Macht und Treue Gottes. Herausgekommen sind erstaunliche Portraits, die uns inspirieren und zeigen, wo die Prioritäten eines treuen Nachfolgers liegen sollten. Zudem ist der kirchengeschichtliche Aspekt in den Lebensbildern äußerst interessant. Er zeigt, wie aktuell das Evangelium ist, wie gleich die Probleme geblieben sind und wie leicht wir uns heute von scheinbar neuen Ansätzen blenden lassen. Außerdem haben wir uns bewusst Fragen gestellt wie: Was sagt die Bibel über Glaubensvorbilder? Sollten wir wirklich auf Menschen schauen? Sollten wir diese Menschen, die offenkundig mit Christus wandelten, in Ehren halten? Wir hoffen nun, dass du eine Ausgabe in den Händen hältst, die Jesus Christus ins Zentrum rückt und zeigt, dass der Glaube an Ihn etwas wirklich Lebendiges und Wahrhaftiges ist. Auch wird deutlich, dass Christus zu folgen nicht jeden Tag Sonnenschein bedeutet. Christus folgen heißt auch zu leiden. Wir wünschen dir eine inspirierende und bereichernde Lektüre.



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